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Unternehmensbesteuerung in Mittel- und Osteuropa: Bestandsaufnahmen, Entwicklungen und praktische Fragen nach 10 Jahren EU-Osterweiterung

Frankfurt (Oder) / Słubice, 23.–24.10.2014

3. Jahreskonferenz des Zentrums für Interdisziplinäre Polenstudien / Eröffnungskonferenz des Institutes for Central and East European Taxation

Bericht

Die Auftaktkonferenz des I CEE Tax wurde am 23. Oktober 2014 an der Europa-Universität und am 24. Oktober 2014 am Collegium Polonicum abgehalten. Die Schirmherrschaft oblag dem polnischen Wirtschaftsminister und die Veranstaltung selbst wurde maßgeblich von der Sonderwirtschaftszone Kostrzyn-Słubice gefördert.

Der Fokus der hochkarätig besetzten Konferenz (u.a. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otto H. Jacobs und Prof. Dr. Christoph Spengel) lag auf der Unternehmensbesteuerung in Mittel- und Osteuropa: Bestandsaufnahme, Entwicklungen und praktische Fragen nach 10 Jahren EU-Osterweiterung. Die Vorträge umfassten folglich nicht nur steuerlichen Themen im deutsch-polnischen Kontext, sondern auch sozialversicherungsrechtliche Fragestellungen sowie Compliance Fragen.

Die Konferenzeröffnung erfolgte durch zwei Festvorträge: Zunächst referierte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otto H. Jacobs anlässlich der Einführung der Ernst & Young-Stiftungsprofessur (W1) für Accounting and Taxation zum Thema „Verbesserung der Aussagefähigkeit des Jahresabschlusses durch IFRS bzw. BilMoG?“. Im Anschluss eröffnete Prof. Dr. Christoph Spengel die Konferenz mit seinem Vortrag zur „Unternehmensbesteuerung in Europa zehn Jahre nach der EU-Osterweiterung“.

Der erste Konferenztag verlief unter dem Schwerpunkt „Grenzüberschreitende Investitionen steuerlich optimal gestalten“, welcher in den Beiträgen sehr differenziert aufgegriffen und diskutiert wurde. Hierzu wurden vor allem die Gestaltungsmöglichkeiten mit hybriden Gesellschaften in Polen aufgezeigt und die Investitionsmöglichkeiten in Mittel- und Osteuropa u.a. im Hinblick auf die Fördermöglichkeiten in den Sonderwirtschaftszonen und speziellen Fördergebieten dargestellt.

Der Schwerpunkt des zweiten Konferenztages lag auf der „Zukunft der Arbeit: Steuerrecht – Sozialversicherungsrecht – Arbeitsrecht“. In diesem Zusammenhang wurden zunächst die Änderungen der bereits seit zwei Jahren bestehenden Arbeitnehmerfreizügigkeit zwischen Polen und Deutschland zusammengefasst, um anschließend auf die arbeits-, sozialversicherungs- sowie steuerrechtlichen Aspekte einzugehen. Als abschließenden Schwerpunkt widmeten sich Referenten und Diskutanten dem Thema „Tax Compliance und Doppelbesteuerungsabkommen“. In den Vorträgen wurde umfassend auf die Problembereiche hingewiesen, die sich bei grenzüberschreitenden Investitionen in der Unternehmenspraxis abzeichnen können.

Insgesamt kann man von einer sehr gelungenen Auftaktkonferenz sprechen mit über hundert Gästen. Besonders die Vielfalt Vortragsthemen und Vortragenden (Wissenschaftler und Praktiker) konnte für einen ausgiebigen Wissenstransfer zwischen Unternehmenspraxis und Forschung sorgen und bot zugleich die Möglichkeit zum fachlichen Austausch und zur internationalen Vernetzung.

Programm

Konferenzband