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Deutsch-polnische Zusammenarbeit im Dienste der Wissenschaft und Gesellschaft

Eine internationale Konferenz der Societas Humboldtiana Polonorum in Kooperation mit der Europa-Universität Viadrina und der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań.


Podiumsdiskussion I
Die Oderpartnerschaft in Wissenschaft und Forschung

Im Jahre 2010 wurde zwischen den Universitäten und Hochschulen der das Projekt „Oderpartnerschaft“ konstituierenden Region eine Vereinbarung geschlossen. Die Vereinbarung zielt darauf ab, die Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerks der in der Grenzregion liegenden deutschen Bundesländer und der polnischen Wojewodschaften auf dem Gebiet von Forschung und Lehre auszubauen, und zwar vor allem im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Podiumsdiskussion ist der Analyse der bisherigen Aktivitäten und der Einschätzung der erzielten Ergebnisse gewidmet. Ausgehend davon werden das Konzept und die Zukunft der Kooperation, deren Ausgestaltung und Umfang diskutiert. Im Bereich von Forschung und Lehre werden praktische Lösungen und Formen der Zusammenarbeit vorgeschlagen, die unter anderem Erleichterungen beim Zugriff auf wissenschaftliche Datenbanken betreffen.  

Podiumsdiskussion II
Wissenschaftsförderung zwischen Deutschland und Polen – neue Herausforderungen

Die Fördermöglichkeiten für Forschung im Ausland werden immer umfangreicher und vielgestaltiger. Wissenschaftler können finanzielle Unterstützung für Konferenzreisen, mehrmonatige wissenschaftliche Praktika und auch mehrjährige Forschungsaufenthalte an renommierten Hochschulen und Universitäten weltweit in Anspruch nehmen. Den verbesserten Förderungsmöglichkeiten für Forschungsprojekte im Ausland steht jedoch eine deutliche Abschwächung der Mobilität unter jungen Wissenschaftlern gegenüber. Sowohl die Anzahl der gestellten Förderungsanträge als auch deren Qualität sind in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Diese Tendenz lässt sich insbesondere für die deutsch-polnische wissenschaftliche Zusammenarbeit beobachten. Die Förderprogramme haben nicht selten immer wieder die gleiche oder eine vergleichbare Zielgruppe, und das Interesse an der Forschung im Nachbarland sinkt. Zudem besteht weiterhin ein Missverhältnis im wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Polen. Die Ursachen dieser Situation zu benennen, ist eine lohnende Aufgabe. Notwendig erscheinen in diesem Zusammenhang vor allem die Koordinierung von Maßnahmen, die Erhöhung der Attraktivität und Vielfalt der Angebote sowie die Neudefinierung von Bedürfnissen.

Podiumsdiskussion III
Deutsch-polnische Zusammenarbeit der Universitäten – am Scheideweg zwischen Mission und Alltag

Den Universitäten dürfen zivilisatorische Bedrohungen und interkulturelle Konflikte nicht gleichgültig sein. Gerade in der jetzigen geopolitischen und gesellschaftlichen Situation, in der Bedrohungen,  Konflikte und dauerhafte Krisen die gesellschaftliche Ordnung und den sozialen Frieden beeinträchtigen, stellt sich die Frage nach einer Positionierung der Universitäten. Zu den Hauptanliegen der Podiumsdiskussion gehören daher der Erfahrungsaustausch bezüglich der Realisierung einer so verstandenen Mission der Universitäten sowie der Versuch, ein Modell der internationalen Zusammenarbeit zu erarbeiten, das frei ist von bürokratischen Hürden und die Möglichkeit bietet, hochaktuelle und schwierige Forschungsthemen innerhalb kürzester Zeit aufzugreifen. In diesem Zusammenhang werden die bisherigen Erfahrungen im Bereich der deutsch-polnischen Hochschulzusammenarbeit sowie Perspektiven ihrer weiteren Entwicklung erörtert. Einbezogen in die Diskussion werden auch neue Bereiche gemeinsamer Forschungsaktivitäten, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Austausch-programme für Studierende sowie die Problematik der gegenseitigen Anerkennung wissenschaftlicher Titel. Auch die Finanzierungsmodelle deutscher und polnischer Universitäten werden eine Rolle spielen. Detaillierte Fragestellungen für die Diskussion: (1) Die Wissenschafts- und Sprachenpolitik auf nationaler und EU-Ebene vor dem Hintergrund aktueller zivilisatorischer Herausforderungen, (2) die Autonomie der Universitäten, ihre personelle, finanzielle und materielle Ausstattung, (3) die internationale Zusammenarbeit der Universitäten, (4) die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Absolventen.

Podiumsdiskussion IV
Grenzüberschreitende Bildungspolitik im Dienste der Gesellschaft

Im Rahmen dieser Podiumsdiskussion wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit deutscher und polnischer Kommunen hinsichtlich der gemeinsamen Umsetzung von Bildungsaufgaben erörtert. Basierend auf bisherigen Erfahrungen sollen Versuche zur Überwindung bestehender ökonomischer, rechtlicher und sozialer Hindernisse unternommen werden. Um einen Synergieeffekt zu ermöglichen, werden insbesondere Möglichkeiten der gemeinsamen Nutzung von Infrastruktur und Personalressourcen, von Wissenstransfer und Innovationen ausgelotet. Das Ziel der Podiumsdiskussion sind auch die Erörterung und Bewertung verfügbarer Kooperationsformen, der konkrete Mehrwert bestimmter Institutionen und Bildungsprojekte für die lokale Gesellschaft sowie die Benennung finanzieller Fördermöglichkeiten für die gemeinsame Umsetzung öffentlicher Aufgaben. Nicht zuletzt geht es auch um die Einschätzung der Effizienz gemeinsamer institutioneller Strukturen. Präsentiert werden Beispiele für die grenzüberschreitende deutsch-polnische  Zusammenarbeit zwischen kommunalen Stellen und Universitäten.

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