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Ausstellung "Vertriebene von 1939..."

Deportationen von polnischen Bürgern aus den ins Dritte Reich eingegliederten Gebieten

Nach dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 wurden die westlichen Gebiete Polens nicht nur von Wehrmacht und SS besetzt und ausgeplündert, sondern zwangsweise und völkerrechtswidrig dem Staatsgebiet des „Deutschen Reiches“ zugeschlagen. Der in diesen Gebieten lebenden polnischen Bevölkerung wurden ihre Häuser, Bauernhöfe und ihr bewegliches Eigentum geraubt. Etwa 1,5 Millionen Polinnen und Polen wurden Opfer von Zwangsumsiedlungen in das südöstlich gelegene „Generalgouvernement“, von Inhaftierungen und Ermordungen. Die Ausstellung thematisiert diesen bisher wenig bekannten Aspekt des NS-Terrors in den westlichen Regionen Polens.

Die Ausstellung wurde gemeinsam vom Institut für Nationales Gedenken, dem Großpolnischen Unabhängigkeitsmuseum und dem Polnischen Städteverband konzipiert.

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Eröffnung
29.10.2019, 17.00 - 18.30 Uhr, Marienkirche
Grußworte
Prof. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Europa-Universität Viadrina
Marek Woźniak, Marschall der Woiwodschaft Wielkopolska
Stefan Ludwig, Minister der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz Brandenburg
Mariusz Olejniczak, Bürgermeister Słubice
Claus Junghanns, Bürgermeister Frankfurt (Oder)
Einführung in die Ausstellung durch den Kurator Dr. Jacek Kubiak

Podiumsdiskussion
19.00 - 21.00 Uhr, Logensaal der Viadrina, Logenstraße 11
„Welche Erinnerung an Flucht und Vertreibung braucht die deutsch-polnische Grenzregion? Die Thematisierung von Zwangsmigrationen zwischen 1939 und 1945 in Museen, Schulen und Bildungsarbeit“
Begrüßung
Prof. Dagmara Jajeśniak-Quast, Direktorin des Zentrums für Interdisziplinäre Polenstudien an der Europa-Universität Viadrina
Moderation
Dr. Markus Nesselrodt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas an der Europa-Universität Viadrina
Diskutanten
Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach, Vorsitzende des Instituts für angewandte Geschichte – Gesellschaft und Wissenschaft im Dialog e. V.
Sören Bollmann, Referent für internationale Zusammenarbeit der Stadt Frankfurt (Oder)
Peter Clemens, Lehrer am Karl-Liebknecht-Gymnasium Frankfurt (Oder)
Dr. Magdalena Gebala, Länderreferat Polen am Deutschen Kulturforum östliches Europa
Dr. Uwe Schröder, Direktor des Pommerschen Landesmuseums in Greifswald
Beide Veranstaltungen werden simultan deutsch-polnisch übersetzt. Bitte beachten Sie: die Marienkirche ist nicht beheizt.

Rahmenprogramm
Film & Buchpräsentation
„Eine blonde Provinz“ (50 min.) & anschließendes Gespräch mit dem Filmemacher Jacek Kubiak im Museum Viadrina (Junkerhaus)
Moderation: Dr. Konrad Tschäpe, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Gedenk- und Dokumentationsstätte „Opfer politischer Gewaltherrschaft“
30. Oktober 2019, 18.00 Uhr,
Museum Viadrina (Junkerhaus), Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Straße 11

Film & Buchpräsentation „Jasnowłosa Prowincja” („Eine blonde Provinz“, auf polnisch, 75 min.), & anschließendes Gespräch mit dem Filmemacher Jacek Kubiak im Slubicer Kulturhaus SMOK
Moderation: Małgorzata Dąbrowska, wissenschaftlich-analytische Mitarbeiterin im Westinstitut Posen
5. November 2019, 17.00 Uhr, Słubicki Miejski Ośrodek Kultury, ul. 1 Maja 1, Słubice

Vorträge
„Die Grenze als Ordnungsversuch. Bevölkerungsverschiebungen und Migration am Beginn des Zweiten Weltkrieges“
Prof. Claudia Weber, Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina
6. November 2019, 18.00 Uhr,
Logenhaus, Logenstraße 11, Raum 101/102

„Zur jüdischen Perspektive auf die Vertreibungen von 1939 ff. aus dem sog. Wartheland in das sog. Generalgouvernement“
Dr. Andrea Löw, stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München
20. November 2019, 18.00 Uhr,
Logenhaus, Logenstraße 11, Raum 101/102

ORGANISATOREN

Land Brandenburg           Woiwodschaft Wielkopolska Zentrum für Interdisziplinäre
Polenstudien
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