Satenik Melkonyan
"Steuerliche Missbrauchsbekämpfungsvorschriften - Ausgewählte Fragestellungen im nationalen und internationalen Kontext"
Durch die Globalisierung hat die Komplexität der Marktverflechtung erheblich zugenommen. In Europa ist diese Entwicklung insbesondere durch den europäischen Integrationsprozess gekennzeichnet. Neben der politischen und kulturellen Globalisierung spielt vor allem die weltweite Vernetzung ökonomischer Aktivitäten eine bedeutende Rolle. Vor diesem Hintergrund spielen ausländische Direktinvestitionen für jedes Land eine wesentliche Rolle. Sie dienen als Sprungbrett für die wirtschaftliche Entwicklung sorgen für einen funktionierenden Finanzkreislauf und können somit zu erheblichen Vorteilen auf den globalen Märkten führen. Die Attraktivität eines Standorts ist in Zeiten der Globalisierung nicht mehr allein durch den Grad der wirtschaftlichen Entwicklung, sondern in gleichem Maße durch konjunkturelle, politische und rechtliche Stabilität sowie exzellente Infrastruktur gekennzeichnet. Darüber hinaus wird vielfach die erwartete Steuerbelastung als weiteres Kriterium für Investitionsentscheidungen herangezogen. Obwohl Deutschland von ausländischen Unternehmen oft als der attraktivste Standort in Europa angesehen wird, ist die Quote der ausländischen Investitionen nicht nur gegenüber historischen Investitionsquoten, sondern auch im globalen Vergleich nicht ermutigend. Um ausländisches Kapital anzuziehen, sollte ein offenes und internationales Investitionsklima in Deutschland gesichert werden. Zu solchen Maßnahmen zählen unter anderem auch der Abbau der steuerlichen Investitionshemmnisse, die Beschränkung der administrativen Belastung und der Dokumentationserfordernisse auf ein Mindestmaß, die Sicherung klarer Steuerstrukturen sowie eine nachhaltige Steuer- und Finanzpolitik. Ziel dieses Promotionsvorhabens ist steuerliche Lösungsansätze für ausländische Investoren in Deutschland herauszuarbeiten. Dabei sollten allgemeingültige Lösungsansätze entwickelt werden, aus denen sich durch Einsatz unterschiedlicher Parameterausprägungen entsprechende Einzelfalllösungen ableiten lassen.
Biografische Angaben: Doktorandin sowie Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung (seit 04.2013), M.Sc. MIBA an der Europa Universität Viadrina (12.2012), B.Sc. Finance & Banking an der Armenischen Staatlichen Wirtschaftswissenschaftlichen Universität (05.2010), Auslandsjahr an der Ruhr-Universität Bochum, Deutschland (2007/2008).
Fachbereich: Wirtschaftswissenschaften
Betreuer: Prof. Dr. Stephan Kudert