Modernisierungsblockaden in Wirtschaft und Wissenschaft der DDR.
Entstehung und Folgen im innerdeutschen Vergleich und im Vergleich mit Nachbarländern in Ostmitteleuropa (2. Förderphase)
Projektbeschreibung
Das Projekt schließt bestehende Forschungslücken zur Entstehung und den bis heute andauernden Folgen von Modernisierungsversuchen bzw. -blockaden in der DDR – im innerdeutschen sowie im ostmitteleuropäischen Vergleich. Erstmals werden mittels historischer, soziologischer, politikwissenschaftlicher und wirtschaftswissenschaftlicher Herangehensweisen Modernisierungsprozesse in Wirtschaft und Wissenschaft sowie deren Ergebnisse und Folgen umfassend analysiert. Diese Prozesse werden mit Äquivalenten in Westdeutschland, aber auch in Polen verglichen. Damit soll die Analyseperspektive über den deutsch-deutschen Rahmen hinaus erweitert werden, um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.
In den Teilprojekten werden die realen Ausprägungen von Modernisierungsblockaden bzw. -errungenschaften methodenpluralistisch analysiert. Dank des interdisziplinären Ansatzes stehen neben der Makroebene auch die systembedingten Handlungsorientierungen von Akteuren auf der Mikroebene von Wirtschaft und Wissenschaft im Fokus. Gerade sie standen durch den Systemwechsel zur Disposition, als es galt, aus restringierten Handlungsträgern ein leistungsfähiges und innovatives Unternehmertum zu entwickeln.
Zwischenergebnisse (Auswahl):
- Wissenschaftliche Tagung am Europäischen Solidarność-Zentrum im September 2021 in Danzig (Konferenzbericht)
- Publikation: „Sozialistische Ökonomie im Spannungsfeld der Modernisierung. Ein ideengeschichtlicher Vergleich DDR – Polen“ (Hrsg. Hans-Jürgen Wagener, Maciej Tymiński, Piotr Koryś: Springer 2021), https://doi.org/10.1007/978-3-658-35045-1
- Publikation: „Transformation in Polen und Ostdeutschland. Voraussetzungen, Verlauf und Ergebnisse“ (Hrsg. Falk Flade, Anna M. Steinkamp, Konrad Walerski: Harrassowitz 2022), https://doi.org/10.11584/ips.11
- Publikation: „Roadblocks to the Socialist Modernization Path and Transition. Evidence from East Germany and Poland“ (Hrgs. von Jutta Günther, Dagmara Jajeśniak-Quast, Udo Ludwig und Hans-Jürgen Wagener: Springer 2024), https://doi.org/10.1007/978-3-031-37050-2
- Interviews mit Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast, Dr. Falk Flade, Dr. Anna M. Steinkamp sowie Prof. em. Dr. Hans-Jürgen Wagener
Projektlaufzeit
01.10.2023 – 30.09.2025
Beteiligte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Europa-Universität Viadrina:
- Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast: Leitung des Verbundes
- Dr. Falk Flade: Leitung des Teilprojektes „Das Sektorale Innovationssystem der Halbleiter- und Mikroelektronik der DDR, VRP und ČSSR“
- Dr. Anna M. Steinkamp: Leitung des Teilprojektes „Sozialismus und heutiges innovatives Unternehmertum: Widerspruch oder Wirklichkeit?“
- Konrad Walerski, M.A.: Verbundkoordinator
Verbundpartner
Universität Bremen, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Projekthomepage
www.uni-bremen.de/mod-block-ddr